Hier entsteht ein Buch

Dr. Faustus und andere Makaberheiten

BlackSunrise Samstag, 24. November 2012 2 comments
Um der kulturellen Bildung Willen verschlug es mich heute ins hessische Staatstheater nach Wiesbaden. Faust. Der Tragödie erster Teil sollte aufgeführt werden. Klang fürs erste ja nicht schlecht. Faust hat wohl schon jeder einmal gehört, wird aber nicht jedem ein Begriff sein.
Kurz: Dr. Faust ist alt, verzweifelt an der Begrenztheit des menschlichen Verstandes und beschäftigt sich deshalb mit magischen Experimenten. Daraufhin schließt er einen Pakt mit dem Teufel, der ihm das Leben zeigen soll. Faust wird verjüngt, trifft Gretchen, verliebt sich in sie, schwängert sie, tötet aus Versehen ihre Mutter mit einem Schlaftrunk und ersticht ihren Bruder. Letztendlich stirbt Gretchen unterm Henkersbeil, weil sie ihr Neugeborenes ertränkt hat und Faust flieht mit dem Teufel in den zweiten Teil der Tragödie. Schön.

Wie sich früh herausstellte, war dieser Abend (oder generell das Stück) anscheinend sehr beliebt bei Schulklassen. Bis auf ein paar Baskenmützen tragende Herren gehobenen Alters nur Jungspunde. Störte mich aber nicht. Was mich störte war die zweite Sitzetage, die mir zu Beginn des Stückes teilweise die Sicht raubte (s. Foto). Kurzerhand kämpfte ich mich nach vorne und genoss das Schauspiel schließlich frei aus der Mitte heraus.

Doch das alles war nur Vorgeplänkerl. Es folgte eine, sagen wir mal recht ungewöhnliche Aufführung. Während man einerseits versuchte, den vor der Bühne gut versteckten Wassergraben vollends auszunutzen, indem sich zu jeder Zeit eine Möglichkeit fand in diesem herumzuplätschern, die ersten beiden Sitzreihen nasszumachen und dabei recht schön anzusehende Lichtreflexionen an die Wände zu zaubern, brachte ein zweiter, weiblicher Mephisto (Teufel) ungewohnt viel Erotik ins Spiel, die sich aber auch so durch das ganze Stück zu schlängeln schien. Dabei machte sie weder vor gleichgeschlechtlichen Kussszenen, einigen Blankzügen, noch abartigen Orgien halt. So rammelten Männer in Fatsuits als dicke nackte Frauen aufblasbare Gummireifen und die dicke alte Hexe gab Faust aus ihrem Hängebusen den Verjüngungstrunk.

Dennoch: Bis auf derartige Szenen die Gott sei Dank mehr zum Lachen anregten, als zum Ekeln, und der meiner Meinung nach schlechten Gretchenbesetzung, war das Stück letztendlich doch sehr lustig und brachte ebenso die Fausttragödie rüber (wenn auch dies teilweise durch Gretchens Betonung und Verhalten [sie schien auf starken Drogen] erschwert wurde). Allein schon 'Auerbachs Keller' brachte den ganzen Saal lauthals zum Lachen. Daher mein Fazit: Wenn auch anders und ohne Vorkenntnis des Buches nicht unbedingt zu verstehen, so ist die Aufführung Fausts im hessischen Staatstheater in Wiesbaden dennoch zu empfehlen und daher eines Besuches durchaus Wert.

Cpt. Metal - Teil I

BlackSunrise Dienstag, 20. November 2012 , No comments

Es gab einmal ein Land, in dem Impulse wie nichtssagender Dampf durch Gullideckel krochen und ihr Dasein im Dunkeln führten. Großgewachsene Pilzköpfe auf Rollschuhen sausten unentwegt über politisch geprägtes Eichenparkett und die zugekifften Nerds, die sich trauten ihre blaue Banane den Anderen direkt in ihre glitschige Machofresse zu klatschen, brauchten die internationale Disparität der Alpen anteilig kalter Klimazonen nur zu erwähnen und schon brachen Sie in hysterisches Geschrei aus, zertraten Reissäcke und stopften Maiskolben in hohle Astlöcher. Es war toll. Man verstand sich überall. Ob durch Waffengewalt oder Bestechungsgeld. Sozialpolitische Prostitution war hier das A und O gesellschaftsanerkannter Normen. Wer sich gegen das System stellte, wurde gleichgesetzt mit Bananen fressenden Albinoäffchen und arbeitslosen Vorstadtdemokraten, die wie ihre angehimmelten Idole ein Dasein als versoffene Parkbankrowdies führten und keine Gelegenheit ausließen, gelangweilten Paparazzis ihr Ding vor die Kamera zu halten, nur um mal wieder den unverkennbaren Duft von Aufmerksamkeit schnuppern zu dürfen. Doch sollte diese wunderbare Gemeinschaft skrupelloser Menschenhändler, die ihre eigene Schwiegermama für ein Tütchen Koks eingetauscht hätten, schier in ihren Grundfesten erschüttert werden. Der Tag der Abrechnung sollte kommen.

Fortsetzung folgt ...

Vorsätze und anderer SchnickSchnack

BlackSunrise Dienstag, 6. November 2012 No comments
Es ist soweit. Ich bin wieder dabei.
Nach einer schier unendlich langen kreativen Schaffenspause hab ich mich gestern durch eines meiner geschriebenen Kapitel selbst dazu motiviert, wieder weiter zu machen. Und zwar bis zum Schluss.

Da die Zeit mittlerweile drängt und ich auch so schon genug um die Ohren hab, muss ich mich wohl zusammenreißen und diesmal auch wirklich an meinem Plan festhalten, der wie folgt aussieht:
Nimmt man nur die Seiten, die einer Überarbeitung wohl nicht mehr bedürfen, so hab ich etwa 120 fertig davon. Mein Endziel, für was ich mich heftig ins Zeug legen muss, sieht 260 Seiten bis zum Jahresende vor. Bei meinem Halbzeitziel von 200 wird dann erstmal zur weiteren Motivation eine kleine Tequila-Party gegeben (diesmal wirklich) und sobald mein Buch vollendet ist, gibt es dann die fette Sylvester-Party. Hiermit ist wohl zu beweisen, wie motivierend Tequila und Partys sind. Hauptsache aber dieses Buch findet bald ein Ende :)

p.s. Diesen Text auf meinem Smartphone mit einer stinknormalen Tastatur ohne autocorrect zu schreiben, hat mich wohl das hundert fache an Zeit und jeglichen Nerv gekostet, weshalb ich davon nur jedem abraten kann!
Ich war lediglich zu faul meinen pc an zu machen~