Der Türke war seltsamer Weise der einzige seiner Landesangehörigkeit hier im St. Inkebude. Seinen richtigen Namen kannte keiner. Er war von Grund auf einfach immer schon der Türke gewesen. Seine Eltern kamen bei einem Sprengstoffattentat ums Leben, das einem palästinensischen Ministers gegolten hatte. Damals war der Türke fünf und ein Mädchen aus der Nachbarschaft hatte auf ihn aufgepasst. Wenn er jemandem von dem Tod seiner Eltern erzählte, sagte er immer, dass er die Vibration der Explosion gespürt habe und sofort gewusst hätte, dass etwas Schlimmes passiert sei. Er machte sich irgendwie selbst für das Schicksal seiner Eltern verantwortlich, da sie das Mädchen nur geholt hatten, weil er die Tage zuvor oft mit seinen Freunden in Streit geraten war und auch zu hause nur Unfug anstellte. An dem Tag gab er sich dann aber besonders stur und aufmüpfig, weshalb seine Eltern erst eine halbe Stunde zu spät wegkamen. Eine Verspätung, die sie das Leben kostete.
John
war der fünfte im Bunde. Nach dem Autounfall vor drei Jahren steckte man ihn in
dieses Waisenhaus, wo er anfing sich eine kilometer hohe Mauer um sein Herz zu
bauen. Niemals wieder in seinem ganzen Leben wollte er solch einen Schmerz
verspüren. Die ersten Wochen war er überhaupt