Hier entsteht ein Buch

Warum wir scheitern

BlackSunrise Sonntag, 1. Dezember 2013 1 comment
Vorerst einmal: Ich wollte diesen Post eigentlich schon Mitte November schreiben, doch im Prinzip spielt das letztendlich keine Rolle, da ich seit dem sowieso kein Stück weiter bin. Und da ich hier niemanden belügen will, vor allem nicht mich, sag ich es einfach frei heraus:
Ich hab genau 8702 Wörter. Davon das meiste wahrscheinlich in den ersten fünf Tagen geschrieben.

Die lächerliche Vorstellung ich würde 100.000 Wörter schreiben können, verfiel schon beim Durchkalkulieren zu Asche. Die 50.000 sind jetzt hiermit auch unerreichbar. City of Angels reit sich damit ebenfalls ein in eine Reihe unfertiger Bücher, die nun für Jahre auf meiner Festplatte rumlungern werden. Aber immerhin hat mir der November die Augen geöffnet.

Für mich stand immer außer Frage, dass es mein schlichtweg fehlendes Durchhaltevermögen und meine Bequemlichkeit sind, die mich von der Fertigstellung eines Buches oder des Erreichen sonstiger Vorhaben hinderte. Das stimmt auch soweit. Allerdings trägt auch meine utopische Zielsetzung ihren Teil dazu bei. 

Nehmen wir als Beispiel den NaNoWriMo. In 30 Tagen 50.000 Wörter schreiben. Das heißt pro Tag 1667 Wörter. Wenn ich nur 500 pro Stunde schreibe, bin ich nach knapp drei Stunden fertig. Dafür dass ich sonst den Tag nicht viel zu tun hab, ist das ohne Probleme machbar. Jetzt klingen 50.000 Wörter für mich aber nicht genug. Also hab ich mir das doppelte vorgenommen. Das macht dann aber schon etwa sechs kontinuierliche Stunden Arbeit am Tag. Falls man die einmal nicht packen sollte, staut sich das alles auf. Sprich mehr Arbeit für morgen. 

Wenn man sich nun ständig vor Augen hält, dass man mindestens sechs Stunden lang schreiben muss, hat man plötzlich eine Menge Respekt vor dieser Arbeit und verdrängt sie soweit wie möglich nach hinten. Dass das aber von keinerlei Vorteil ist, sieht jeder ein. Tag für Tag häufen sich so mehr Wörter an, die man noch nachholen muss und irgendwann schraubt man dann seine Ziele zurück, nur um noch irgendwie die Chance auf einen Erfolg zu haben.

So hab ich dann auch irgendwann beschlossen doch nur 50.000 zu schreiben, da mehr einfach nicht mehr drin war. Allerdings musste ich dann trotzdem sechs Stunden am Tag schreiben. Es hatte sich also nichts geändert. Und so änderte sich auch nichts daran, dass mir der Haufen an Arbeit zu viel Angst machte um ihn überhaupt anzugehen. Und so endete es mit 8702 Wörtern.

Der Weg zum Erfolg liegt also (zumindest für mich) in kleinen Schritten. Und selbst wenn es deswegen eben doppelt so lange dauert, ist es besser als am Ende mit nichts dazustehen. Ich habe natürlich schon eifrig an einem neuen Zeitplan getüftelt, der diesmal sogar ein Happy End erahnen lässt. Denn selbst wenn es nur kleine Schritte sind, so sind sie definitiv machbar und Erfolg ist schließlich die größte Motivation. Doch hierfür werde ich mich erstmal zurück ziehen aus der Bloggerwelt. Sobald ich fertig bin, melde ich mich wieder. Euch also schon mal Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr. :)

1 Kommentar:

  1. Uff, das klingt nicht gerade erbaulich, aber schlussendlich zählt, dass man schreibt... nicht wieviel..

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