Hier entsteht ein Buch

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Vom Menschen der auszog, die Welt zu beherrschen

Hombré Freitag, 19. Juli 2013 , No comments
 
Revolutionär, Weltbewegend
Alles sollte es verändern, sagten sie
Den Hunger stoppen, die Flut verhindern
Den Weltfrieden bringen sowieso
 
Man strahlte und staunte
Es strahlte auch
Doch kümmern tat’s keinen
Das Ergebnis siegt über die Methode
 
Nur Theorie ist nicht Praxis
Und glauben nicht wissen
Sie taten es trotzdem
Und drückten den Knopf
 
Das Lächeln war groß
Die Augen noch größer
Ein Sturm zog auf
Und man blickte empor
 
Wolken verdeckten den strahlenden Himmel
So dunkel und schwarz, wie der leibhaftige Tod
Der Regen ergoss sich in Fluten und Bächen
Krachend der Donner die Fehltat bekannt‘
 
Die Ersten ertranken in reißenden Wässern
Rettung auf Land, die andere Option
Hilflos und tropfend, hoffend auf Sonne
 - So sollte sie kommen
 
Der Sturm brach bald auf
Man säte schon Hoffnung
Doch Hitze drückte schwer aufs Gemüt
Und ersetzte Wasser durch Schweiß
 
Irgendwann hielt es keiner mehr aus
Man riss sich die derben Kleider vom Leib
Schutzlos vor der brennenden Sonne,
Die sie jetzt umso mehr verbrannte
 
Gebrochen und mutlos
Setzten sich ihren tödlichen Strahlen zulange aus
Bis sie braun waren, wie die Erde
Auf der sie mit ihren nackten Füßen standen
 
Unbeweglich und starr, wie nutzlose Bäume
Ohne Blätter und schemenhaft
Mit trockener Rinde und dörrigen Ästen
Mehr tot als lebendig
 
Und als ihre Schatten länger wurden
Kam ein Wind auf, der stark war wie hundert
Als wär er das Letzte, das Schrecklichste
Um zu kommen und zu säubern
 
Der Mond zog auf und die Sonne verschwand
Nur der Wind blieb und blies
Blies Schnee und Eis
Um alles zu ersticken was noch atmete
 
Als der Morgen graute, war’s schließlich zu Ende
Still und stumm stand die Erde
Sanft schenkte die Sonne ihr Wärme
Und erstrahlte die Welt in neuem Glanz

Der Mensch war Geschichte
Sein Vermächtnis ein Geist
Trübe schimmernd über die Erde schwebend
Von hässlichen Tagen und Nächten erzählend

Und sein Ruf hallte durch Universen
Als warnende Botschaft für alle dort draußen
Der Welt das Steuer zu lassen
Sich zu begnügen mit dem was man hat
 
Erzählte vom Menschen
Der auszog, die Welt zu beherrschen
Und dröhnendes Gelächter
Schallte durchs All

Weltfrei

Hombré Mittwoch, 12. Juni 2013 No comments

Sie kommen
Sie kommen erbauen
Wir stehen und schauen
Dachten wir wären frei
Weltfrei

Sie setzen
Sie setzen sie auf
Stein und Stein oben drauf
Dachten wir wären frei
Weltfrei

Sie stoppen
Sie stoppen auf Dauer
Nun steht sie, die Mauer.

Sie gehen
Sie gehen nach haus
Und lassen uns drauß
Sagen wir wären frei
Weltfrei

Analysis I

Hombré Dienstag, 21. Mai 2013 No comments

Konvergiert eine komplexe Zahl erst einmal mit einem binomial kleineren Cotangens, so hilft einem selbst der Zwischenwertsatz bijektiver Differentialquotienten einen Dreck, da ersteres, arithmetisch integriert, selbst Arkus‘ Skalarprodukten sowie orthogonalen Fraktalwurzeldifferenzen locker die Schulter bieten kann und Infinitesimale ohnehin ordinal sekantische Tangenten substitutionell exponieren lassen.
Ergo
Mathe ist doof     q.e.d.

Alles auf schwarz

Hombré Mittwoch, 6. März 2013 2 comments

Du sagst schwarz. Alles oder Nichts. Lässt dich fallen. Schließt die Augen. Zähneknirschen. Schweres Atmen. Und sie rollt. Gegen den Spin. Hüpft um dein Schicksal. Schwenkt Damokles' Schwert. Faire Brutalität. Irgendwann stoppt sie. Ihr Richtspruch: 18 rot. Du stirbst.

Endlose Nächte

Hombré Samstag, 2. März 2013 No comments
Ein Ziehen und Zerren
Sich reibende Körper
Wild durch die Nacht
Als gäb es kein Morgen
Klackernde High Heels
Schwingende Arme
Die Musik wird nur lauter
Denn die Nacht gehört uns